Mercedes-Benz
EY ALTER

EY ALTER greift den Megatrend „Demo- grafischer Wandel” auf und setzt dabei auf die Chancen, die sich durch einen neuen Altersmix in verschiedenen Tätigkeitsfeldern ergeben. Der positive Impuls, den die Menschen bei EY ALTER mitnehmen, lautet: „Jeder Mensch in jedem Alter hat beson- dere Potenziale.” Ein Impuls, der durch die Selbsterfahrung an den Mitmachstationen besonders nachhaltig wirksam ist.

Mit den drei Sequenzen in Bremen, Stuttgart und Berlin hat das Erlebnisformat sehr
viele Menschen erreicht und für ein bes- seres Generationenverständnis geworben. EY ALTER setzt Maßstäbe und ermutigt zu einem neuen Blick auf Jung und! Erfahren.

Tradition trifft Zukunft: Seit 40 Jahren laufen im Werk Bremen Mercedes-Benz Pkw von den Bändern. Was mit dem S123 begann, ist heute eine Erfolgsstory für den Norden: Mit mehr als 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Werk Bremen größter privater Arbeitgeber in der Region.

Eine Mitmachausstellung, die mit Alters- vorurteilen aufräumt. Die nachhaltig in den Köpfen haften bleibt und in das Mindset der Besucherinnen und Besucher übergeht. Die die Vielfältigkeit von Alter, Wahrnehmung von Alter und Alterserfahrungen aufgreift. Eine Selbsterfahrung, die jeden Menschen gleich welchen Alters mit dem positiven Gefühl
entlässt: „Ich kann was!” Hier weniger, dort mehr – aber immer ist etwas dabei.
In der Summe geht es um einen Paradigmen- wechsel im Kopf. Jung ist nicht automatisch leistungsstark, alt nicht pauschal leistungs- schwach. Jede Generation hat besondere Stärken, die es zu fördern gilt. Und in der Mischung aus den verschiedenen Generationen entstehen die besten Ideen. Vorausgesetzt, Jung und Erfahren können entspannt und selbstbewusst den an sie gestellten Aufgaben begegnen.
Es galt, sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Mercedes-Benz mit auf eine Reise zu neuen Altersbildern zu nehmen, als auch weitere Kreise der Gesellschaft.
Schließlich geht das Phänomen Alter und Altern sowie die Chancen des demogra- fischen Wandels alle an: Führungskräfte und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter in den Unternehmen, Politik und Verwaltungen, Lehrer und Schüler, Großeltern, Eltern und Kinder.

Beteiligung als Gestaltungsprinzip! Das Mit- machformat EY ALTER entstand als Co-Produktion von Mercedes-Benz Werk Bremen, Jacobs University Bremen und
GfG / Gruppe für Gestaltung. In zahlreichen Workshops wurden gemeinsam die Themen- stellungen definiert, interaktive Exponate und Spiele entwickel, Best Practice Beispiele gesammelt und die Szenografie der Aus- stellung gesamt bestimmt. Dem Kernteam gehörten etwa 10 Personen unterschiedlichen Alters an. Gäste waren geladen, die Ideen auszuprobieren und im Vorfeld zu testen. Die verschiedenen Blickwinkel und Expertisen aus Praxis, Wissenschaft und Ausstellungsdesign förderten die hohe Qualität des Ergebnisses.
Der Entwicklungsprozess war uns mindestens so wichtig, wie das präsentierte Ergebnis. Neben Workshopformaten wurde die so genannte „Tor-Aktion” für den Straßenraum entwickelt: „Gehst du durch Jung oder Alt?” Passanten wurden interviewt und die Aussagen für ein EY ALTER-Video zusammen- geschnitten: „Was ist Alter? Wie alt fühle ich mich gerade? Ist es gut, jung zu sein oder besser, mehr Jahre an Erfahrung zu haben?” Die jüngeren und älteren Gesichter bei Mercedes-Benz wurden für die Kampagnen- Motive gecastet. Eine erste Bindung der Werksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu EY ALTER entstand, noch bevor die Mitmachausstellung eröffnet wurde.

375.000 Besucher, 2.360 Führungskräfte bei Mercedes-Benz und weitere 107 Gruppen aus Unternehmen und Institutionen haben EY ALTER erlebt.
Rund 90 Schulklassen haben eine Lerneinheit entweder zum Thema „Lernen lernen“ oder „Demografie“ erhalten. Insgesamt konnten 2.113 Schülerinnen und Schüler mehr über ihr eigenes Alter herausfinden und Zukunftsperspektiven im demografischen Wandel entdecken.

Dass das Thema und seine Vermittlung auch in Fachkreisen ankommt, dafür stehen zahl- reiche Preise. Nach dem Human Resources Excellence Award 2015 folgte mit der zwei- ten EY ALTER-Ausstellung in Stuttgart der Nachhaltigkeitspreis, in 2017 kam für die Initiative YES außerdem der Deutsche Personalwirtschaftspreis hinzu. Jüngst erhielt EY ALTER dann den Deutschen Exzellenz- Preis 2019 in der Kategorie „Führung & Verantwortung“.

„Für uns zeigt sich, dass wir mit dem Thema ,Chancen des demografischen Wandels’

das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts getroffen haben“, erklärt Initiator Heino Niederhausen. Das belegen auch zahlreiche positive und begeisterte Rückmeldungen in den Social-Media-Kanälen. EY ALTER, so der Plan, geht weiter. Die mit der Ausstellung aufgebaute Website ist weiterhin online. Anfragen für die Übernahme des Konzepts und die Präsentation der Ausstellung kom- men aus verschiedenen Häusern und Himmelsrichtungen.

Demografischer Wandel in der Arbeitswelt: Die Veränderung der Altersstruktur stellt das Unternehmen Daimler mit seinen Mercedes- Benz Werken in Deutschland und Europa vor massive Herausforderungen. Eine große Zahl von erfahrenen Mitarbeitern treffen auf neu eingestellte junge Kräfte, dazwischen klafft eine Lücke. Fragen nach dem Erhalt der Produktivität in den Werken sind direkt verbunden mit Fragen des reibungslosen Zusammenspiels verschiedener Altersstufen.

In der Initiative „YES – Young and Experi- enced together Successful” bündelte
der Personalleiter Human Resources im Mercedes-Benz Werk Bremen, Heino Niederhausen, Maßnahmen für eine bessere Zusammenarbeit der Generationen. Dies wissenschaftlich begleitet durch die Jacobs University Bremen. Die Erfahrung bei Mercedes-Benz: Altersgemischte Teams funktionieren nur dann wirklich gut, wenn das Verständnis füreinander und damit auch der Respekt voreinander wächst. Ein riesiger Hemmschuh dabei sind Altersvorurteile oder Altersstereotype. Bereits im Jahr 2014 trat Heino Niederhausen an die GfG heran. Seine Frage: Wie können wir die Menschen im Werk dazu bewegen, vorurteilsfrei und positiv über das Alter zu denken? Können wir durch ein Ausstellungserlebnis eine Einstellungsänderung herbeiführen und wie müsste dieses dann aussehen?

Erlebnis und Reflexion: Als offenes Mitmach- format waren alle Interessierten eingeladen, Alter neu zu entdecken. Eine gezielte Ansprache fand für folgende Gruppen statt:

Führungskräfte bei Daimler:
Rund 2.500 geschulte Führungskräfte sind die stolze Bilanz der im Ausstellungsrahmen entwickelten Führungskräfteseminare. Sie nahmen die Impulse aus den Stationen
auf, vertieften sie in Workshops und wur- den zu Demografie-Botschaftern für ihr Arbeitsumfeld.

Politik und Gesellschaft:
Podiumsdiskussionen und Vorträge spra- chen verschiedene gesellschaftliche Interessenvertretungen an. Gestützt wurde dieser Angang durch die Gewinnung des ehemaligen Berliner Bürgermeisters Klaus Wowereit als Gesicht und Markenbotschafter der Ausstellung in Berlin.

Unternehmen:
Mit drei verschieden dimensionierten Businesspaketen bot EY ALTER in Berlin den Rahmen für einen unternehmensübergreifen- den Austausch: „Mache dein Unternehmen fit für die Zukunft im demografischen Wandel”. Kompetente Coaches aus Wissenschaft und Praxis führten durch die Programme.

Schulklassen:
Mit rund 90 Schulklassen und über 2.000 Schülern erreichte die Ausstellung auch die Youngsters. In Berlin wurde dazu ein eigener Raum konzipiert, das „Lernwerk”.
Die Schülerprogramme entstanden in Kooperation von Mercedes-Benz, dem Science Center Universum® Bremen (Young Learners) sowie von Population Europe (Experienced Learners).

Eine raumhohe Kopfsilhouette dient als zentrales Raumelement: „Alter? Alles Kopfsache!” Hier gespielt werden wissenschaftliche Erkenntnisse zu Änderungsvorgängen im Gehirn. Was wird besser, was bleibt mit fortschreitendem Alter gleich, wo gibt es Abbauprozesse – und wie kann man diesen ein Schnippchen schlagen? Um den imposanten Kopf gruppieren sich drei weitere Bereiche: „Dein Alter”, „Dein Potenzial” und „Dein Team”. Mit der EYCARD, einer Chipkarte können sich die Besucher an den verschiedenen Stationen einloggen: „Wie viele Alter haben ich eigent- lich? Sozial, biologisch und wie sieht es aus mit dem Erfahrungsalter?” Im blauen Bereich geht es um die persönlichen Potenziale: Reaktion, Kraft, Wissen, Gedächtnis, Konzentration, räumliches Verständnis, Gleichgewicht u. v. m.? Was kann ich gut, was weniger? Im Bereich „Dein Team” schließlich gilt es, das ideale Teamset aus vier Personen zusammenzustellen. Das auf eine Pappszene projizierte Bewegtbild zeigt, ob die Auswahl gelungen war: „Kann das Team die Aufgabe lösen?” Für die Ausstellung aus einem Guss, war
CDF (Compact Density Fibreboard) das Material der Wahl. Formbar, homogen, anpas- sungsfähig und über einen langen Zeitraum stabil. Weißes Mobiliar und besonders die Turngeräten nachempfundenen Body-on- Exponate im Potenzialbereich mussten hohen Beanspruchungen standhalten.

Kontakt zum Unternehmen

Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Werk Bremen,
Mercedesstraße 1, 28309 Bremen
www.daimler.com

 

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1926
  • Mitarbeiterzahl: 2.253.000 Mercedes-Benz weltweit
  • Branchenumfeld: Automobil
  • Standorte: Konzernzentrale Stuttgart

     

Projektverantwortliche

  • Agentur: GfG / Gruppe für Gestaltung
    Björn Voigt, Geschäftsführer
    Waller Stieg 1, 28217 Bremen