Reporter ohne Grenzen e.V.
FONTS FOR FREEDOM

Weltweit werden jährlich hunderte Medienorganisationen und Tageszeitungen geschlossen. Reporter ohne Grenzen e.V. rekonstruiert die Schriften verbotener Tageszeitungen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Jeder kann mit diesen Schriften ein Statement für Pressefreiheit setzen. Das Besondere: Die Plakate nutzen die Schriften der Zeitungen, die Erdoğan gerade verboten hatte. Bekannte deutsche Tageszeitungen ersetzen ihre Hausschriften durch die FONTS FOR FREEDOM.

 

 

Der Verein Reporter ohne Grenzen e.V. dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalisten und deren Mitarbeiter in Gefahr sind. Er setzt sich für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalisten ein. Er kämpft online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Überwachungstechnik und gegen restriktive Mediengesetze. Ein Nothilfereferat unterstützt verfolgte Journalisten und ihre Familien mit dem Ziel, dass sie ihre journalistische Tätigkeit weiterführen oder wieder aufnehmen können. Seit 1994 ist die deutsche Sektion von Berlin aus aktiv. Der Verein ist Teil der 1985 gegründeten internationalen Organisation Reporters sans frontières mit Hauptsitz in Paris. Gemeinsam mit dem internationalen Sekretariat in Paris recherchiert Reporter ohne Grenzen e.V. Verstöße gegen die Medienfreiheit, wertet diese aus, dokumentiert sie und koordiniert internationale Kampagnen und Aktionen. Durch mehr als 150 Korrespondentinnen und Korrespondenten entsteht ein globales, dicht geknüpftes Netz für schnelle Information und Intervention.

Reporter ohne Grenzen will die dramatische Situation nicht hinnehmen und mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion erreichen, dass verbotene Medien nicht vergessen werden. Sie sollen selbst nach ihrer Auflösung ein Symbol für die Medien- und Pressefreiheit bleiben. Pressefeindliche Politiker sollen als solche entlarvt werden. Deutschlands Medien sollen zu Unterstützern der verfolgten Kollegen und geschlossenen Medienhäuser werden.

Reporter ohne Grenzen rekonstruiert mit Hilfe von Typografen die Schriften verbotener Tageszeitungen, macht sie öffentlich und so zu Symbolen der Pressefreiheit.

FONTS FOR FREEDOM hat durch plakative Out-of-Home- und PR-Maßnahmen eine weltweite Debatte über Pressefreiheit ausgelöst. Sogar in den Ländern, in denen aktuell Zeitungen geschlossen werden. FONTS FOR FREEDOM hat verbotene Zeitungen wieder in den weltweiten Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Berichterstattung in 132 Ländern, 830 Mio. Kontakte, 2,7 Mio. Interaktionen.
Doch hiermit ist erst der Startschuss gefallen: Auch in Zukunft möchte Reporter ohne Grenzen dafür sorgen, dass Schriftarten geschlossener Medien rekonstruiert und verfügbar gemacht werden. Ihre Schriften sollen in die Sammlung auf der Webseite eingehen.

Allein 2018 wurden weltweit über 150 Journalisten verhaftet und über 140 Medienorganisationen zensiert bzw. geschlossen. Darunter viele Tageszeitungen. Eine drastische Maßnahme, um die freie Presse zum Schweigen zu bringen. Aber die Feinde der Demokratie haben erst gewonnen, wenn die verbotenen Medien in Vergessenheit geraten. Was kann Reporter ohne Grenzen tun, um das zu verhindern?

Die breite Öffentlichkeit soll mehr über verbotene Zeitungen erfahren und selbst ein Statement für Pressefreiheit setzen können.

Reporter ohne Grenzen stellt die Typografien der verbotenen Zeitungen auf fonts-for-freedom.com zur Verfügung. Die Microsite wird zum Herzstück der Kampagne. Die Schriftarten sind nach den entsprechenden Zeitungen benannt und bleiben den Besuchern der Seite auf diese Weise auch namentlich dauerhaft in Erinnerung. Außerdem gibt es auf der Webseite Informationen zur Situation der jeweiligen Zeitungen und deren Mitarbeitern, die in ihren Ländern häufig verhaftet und verfolgt werden. Jeder kann die Schriften kostenlos downloaden, direkt ein Statement für Pressefreiheit formulieren und es auf seinen Social Media-Kanälen teilen.
Um größtmögliche Aufmerksamkeit für FONTS FOR FREEDOM zu generieren, startet die Kampagne mit einer plakativen Protestaktion gegen einen der größten Feinde der Pressefreiheit: Recep Erdoğan. Bei seinem Deutschlandbesuch am 27. September 2018 wird er mit Botschaften für Pressefreiheit konfrontiert. Mobile Plakatwände und Poster mit klaren Botschaften an den türkischen Präsidenten werden an strategischen Punkten in Berlin platziert. Das Besondere: Die Botschaften wurden in den Schriften der Zeitungen gesetzt, die Erdoğan gerade verboten hatte. Deutsche Tageszeitungen wie die WELT, die Süddeutsche Zeitung oder die taz solidarisieren sich mit den geschlossenen Redaktionen und nutzen die FONTS FOR FREEDOM anstelle ihrer Titel- und Medienseiten.

Kontakt zum Unternehmen

Reporter ohne Grenzen e.V.

Potsdamer Str. 144
10783 Berlin
www.reporter-ohne-grenzen.de

 

 

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1994
  • Mitarbeiterzahl: mehr als 20
  • Branchenumfeld: Verein, der sich für Presse- und Informationsfreiheit einsetzt
  • Standort: Berlin

     

Projektverantwortliche

  • Agentur: Serviceplan
    Haus der Kommunikation
    Brienner Str. 45 a-d
    80333 München
  • Agentur: achtung!
    Martina Fichtmann
    Straßenbahnring 3 20251 Hamburg