Zurich Gruppe Deutschland
#PlaceToBe

Unternehmenstransformation zum Mitmachen: Mit einem interaktiven, Co-Creation-Konzept hat die Zurich Gruppe Deutschland sowohl ihre Strategie gemeinsam mit den Mitarbeitenden für die Zukunft weiterentwickelt, als auch gleichzeitig einen Kulturwandel der neuen Offenheit und Teilhabe initiiert. Kernfaktoren des Kommunikationskonzeptes waren hierbei die stetige Präsenz und Nahbarkeit des CEO, sowie die Betonungen eines interdisziplinären und hierarchieübergreifenden Dialoges. Als Resultat des ersten Jahres ist eine deutliche Motivation der Mitarbeitenden, Akzeptanz neuer strategischer Inhalte und ein Abbau von Silo-Strukturen gelungen.

Die Zurich Gruppe in Deutschland gehört zur weltweit tätigen Zurich Insurance Group. Mit Beitragseinnahmen (2017) von über 5,5 Milliarden EUR, Kapitalanlagen von 48 Milliarden EUR und rund 4.900 Mitarbeitern zählt Zurich zu den führenden Versicherungen im Schaden- und Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland. Sie bietet innovative und erstklassige Lösungen zu Versicherungen, Vorsorge und Risikomanagement aus einer Hand – getreu unserem Markenclaim: „Für alle, die wirklich lieben.“ Wir wissen, dass unsere Kunden in Zeiten der Digitalisierung ganz neue Anforderungen an eine Versicherung stellen: Vernetzte Ökosysteme, mobile Technologien, Apps, Sensoren und Robotereinsatz verändern das Wesen der Versicherung. Um Zurich in dieser Welt weiterhin auf Erfolgskurs zu halten, legt unsere Strategie den Fokus auf den Kunden, auf Vereinfachung und Innovation unserer Produkte und Services. Unser Ziel ist es unsere Kunden bestmöglich zu schützen. Das erreichen wir, in dem wir als ein Team arbeiten und dabei die Besonderheit und das Potential jedes Einzelnen schätzen. Diese Werte bestimmen auch die Inhalte des Bereichs der Unternehmenskommunikation. Sie ist im Management-Committee der Zurich Gruppe Deutschland vertreten und berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden.

Ziel war es, das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen und das Management wieder zu gewinnen. Ganz deutlich sollte werden, dass der ZickZack-Kurs der Vergangenheit ein Ende hat. Dazu sollte eine für alle Mitarbeitenden nachvollziehbare Strategie, Kontinuität im Management (auch personell) sowie eine Atmosphäre des willkommenen Dialoges sichtbar werden. Der Bereich Unternehmenskommunikation sollte diese Entwicklung strategisch und operativ federführend in enger Zusammenarbeit mit dem CEO steuern. Im Fokus sollte dabei auch eine neue, deutlich persönlichere Art der CEO-Positionierung stehen. Ziel war es in dem eher konservativen Umfeld eines Versicherungsunternehmens eine noch nie dagewesenen „Du-Kultur“ voranzutreiben, um den hierarchieübergreifenden Austausch untereinander zu verbessern. Auch sollten erstmals alle Mitarbeitenden auf die neue Strategiereise mitgenommen werden. Mitarbeitende sollten von Beginn an, gemeinsam mit dem CEO, Teil der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sein. Durch diese neue Nahbarkeit in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess sollte die Identifikation mit dem Unternehmen wachsen und ein neues Selbstverständnis geprägt werden: Das Zielbild 2023. Dabei galt es Führungsentscheidungen transparent darzulegen und Mitarbeitende als Feedbackgeber und Impulsgeber einzusetzen.

Getreu dem Motto „Von Mitarbeitenden für Mitarbeitende“ sollten mit einem innovativen Kommunikations- und Change-Konzept Mitarbeiter als Gestalter und Botschafter einer transformierten Zurich Versicherung gewonnen werden. Unter Einbindung aller Bereiche ließ Zurich die eigene Strategie erstmals mit einem Co-Creation-Ansatz von allen Mitarbeitenden weiterentwickeln. Mitspracherecht bei der Unternehmensstrategie? Absolut! Und gleichzeitig Anstoß für einen längst überfälligen Kulturwandel eines traditionellen Versicherers. Denn nur, wenn Mitarbeitende von Anfang an persönlich an der Strategie mitwirken, können sie als Influencer und Botschafter die neuen Inhalte gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen authentisch und absolut glaubwürdig vermitteln.

Zwei Teams bildeten die festen Anker der Strategieentwicklung: Ausgewählte High-Talents sollten dabei in den „Strategischen-Impulsen“ konkrete Handlungsempfehlungen und Inhalte für das Vorstandsteam erarbeiteten. Alle übrigen Mitarbeitenden konnten in den „Strategie-Dialogen“ mitwirken und die Inhalte mit einem Grasroot-Blick vor dem tatsächlichen Start der Gesamtstrategie prüfen.

Das Konzept ging gänzlich auf: Reges Interesse und Anmeldezahlen für die Strategie-Teams machten deutlich, die Mitarbeiterstimmung war zwar auf einem Tiefpunkt, der Wille nach Veränderung und persönlichem Engagement jedoch groß. Statt der geplanten 60, meldeten sich über 150 Mitarbeiter, um an den „Strategie-Dialoge“-Teams freiwillig mitzuwirken. Laut einer internen Umfrage war es besonders der Co-Creation-Ansatz der Strategieentwicklung, weshalb sich Mitarbeiter heute besser und intensiver mit dem transformierten Unternehmen identifizieren. An drei Tagen kamen schließlich mehr als 1500 Besucher zu den Messen, um die Strategie persönlich zu erleben.

Großen internen Applaus erhielt die auf Dialog ausgerichtete Kommunikation und Nahbarkeit des CEOs, das zeigen zahlreiche Gespräche und positive Kommentare im Social-Intranet. Der Kulturwandel ist angestoßen, das wird ein Jahr nach den ersten Veranstaltungen im internen ENPS Wert deutlich, der sich um 23 Punkte verbesserte. Weniger messbar, dafür fühlbar: Das Verschwinden des Silo- Denkens, eine offenere Du-Kultur und das gestiegene Vertrauen in den neuen CEO. Ein langer, aber stetiger Weg, der sich lohnt. Gerade wegen des großen internen Zuspruchs und erster Erfolge wird das Format 2019 noch größer fortgeführt. Diesmal gilt es Führungskultur und Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken und zu verbessern. Die Anmeldezahlen haben sich bereits jetzt zum Vorjahr hin verdoppelt.

Die Versicherungsbranche befindet sich in einem ‚Perfekten Sturm‘. Alle bisher geltenden Paradigmen sind herausgefordert, vor allem durch die Digitalisierung. Unter diesen Rahmenbedingungen muss sich auch ein Unternehmen fundamental weiterentwickeln, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Diese Notwendigkeit zur Veränderung des Unternehmens und auch etablierter Arbeitsweisen führte zu Ängsten in der Belegschaft. Hinzu kamen ein rückläufiges Neugeschäft, ein Stellenabbauprogramm, die Ankündigung der Verlegung der Unternehmenszentrale, zahlreiche Wechsel im Management- Team sowie ein Wechsel an der Unternehmensspitze. Ein jahrelanger ZickZack-Kurs in strategischen Entscheidungen und diverse Restrukturierungen forderten schlussendlich ihren Tribut: Bei den Mitarbeitenden war eine deutliche Unruhe zu spüren, das Vertrauen in das Unternehmen und dessen Führungsriege war stark angeschlagen – in der Konsequenz lag der interne ENPS Wert auf einem Tiefstwert. Kommunikation und Transparenz des Vorstandes und der Führungskräfte während Veränderungsprozessen schnitten schlecht ab, eine generelle Unzufriedenheit und ein immer stärker wachsendes Silodenken behinderten die innovative Weiterentwicklung des Unternehmens. Ein Teufelskreis, aus dem schnellstmöglich ein Ausweg gefunden werden musste.

Grundsätzlich verfolgt die Unternehmenskommunikation der Zurich Gruppe Deutschland keine strikte Trennung zwischen interner und externer Kommunikation. Gerade in Zeiten des Smartphones bedeutet „intern“ immer häufiger auch „extern“ – und umgekehrt. Dies wird bei der Entwicklung jeder Kommunikationsstrategie berücksichtigt. Dennoch standen verschiedene Zielgruppen in drei zeitlich aufeinander aufbauenden Schritten im Fokus der Kommunikation rund um die „Strategiereise“ und der damit verbundenen Strategieentwicklung. Im ersten Schritt wurden alle internen Stakeholder – vom Vorstand, über alle Führungsebenen hinweg zum „normalen“ Mitarbeitenden bis hin zu den Auszubildenden und Studenten – angesprochen und intensiv in die Dialog-Phase mit einbezogen. In einem zweiten Schritt wurde die Kommunikation über die Unternehmensgrenzen der Zurich Gruppe Deutschland hinaus ausgedehnt. So wurden die Stakeholder innerhalb des weltweiten Konzerns in die Kommunikation einbezogen und zeitgleich die Maßnahmen über Social Media auch in Richtung Vertriebspartner begleitet. In einem dritten Schritt galt es die mediale Öffentlichkeit zu den Neuerungen zu informieren, hierzu folgten gezielte Interviews des CEO in externe Medien.

Die Kommunikation stützte sich auf den neuen CEO als „Qualitätssiegel. Er verkörpert den atmosphärischen Neuanfang, die strategische Weiterentwicklung sowie eine neue Offenheit im Dialog. Rund 150 Mitarbeitende folgten seinem Aufruf „bei der Strategie mitzumachen“ und bewarben sich, die Zurich Strategie aktiv zu gestalten. Hierarchieübergreifend, interdisziplinär und standortübergreifend gewährten diese Teilnehmer dem Vorstandsteam wertvolle Einblicke in ihre Ideen für die Zukunft. Diese Meilensteine begleitete die Unternehmenskommunikation transparent in „Briefe von Carsten“, mit „Walk the floor“, „CEO-Lunch“, „Book Carsten“ sowie mit einer kontinuierlichen Berichterstattung über interne, soziale und später externe Medien. Um möglichst vielen Mitarbeitenden die neuen Inhalte zu präsentieren, musste am Ende ein Format stehen, das alles bisher Erlebte übertraf und dem Ansatz „von Mitarbeitenden für Mitarbeitende“ gerecht wurde. So ging die Strategie in einem innovativen Kommunikationsformat auf Tour, wobei Inhalte und Darstellung von Mitarbeitenden selbst gestaltet wurden. Als „Strategie-Messe“ tourten die neuen Inhalte innerhalb von 72 Stunden an die drei Zurich Standorte Bonn, Köln und Frankfurt. Zwölf interaktive Stände luden hier zum intensiven Dialog und Ausprobieren ein. Besonders inspirierend: Die Mitarbeitenden hatten nicht nur Teil an der Strategieentwicklung, sie warben anschließend auch für das Unternehmen als ein „Place to be“ bei ihren Kollegen.

Kontakt zum Unternehmen

Zurich Gruppe Deutschland

Poppelsdorfer Allee 25-33
53115 Bonn

www.zurich.de

 

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1872
  • Mitarbeiterzahl: ca. 4.900 (2017)
  • Branchenumfeld: Banken und Versicherungen
  • Standorte: Bonn, Köln, Frankfurt

     

Projektverantwortliche

  • Bernd O. Engelien, Head of Communications / Public Affairs
    Poppelsdorfer Allee 25-33
    53115 Bonn