Berliner Stadtreinigung (BSR)
Abfallvermeidungskampagne 2018

Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2018 hat die Berliner
Stadtreinigung (BSR) ihre werblichen Aktivitäten für die Abfallvermeidung gebündelt. Mit der Kampagne „Trenn dich von der Wegwerfgesellschaft“ wurde ein visueller Initialzünder gesetzt. In Kooperation mit Studierenden der FU Berlin entstand ein Wohnzimmer, das Gebrauchtwaren zum Lifestyle erhebt – mit Eröffnung am 1. Abfallfreitag, der über Social-Media-Arbeit einen Schulterschluss der Berliner Stadtgesellschaft, Politik und Wirtschaft schafft. Parallel erschien das TrenntMagazin, das alle Themen kompakt fokussierte.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) zählt mit aktuell rund 5.400 Beschäftigten und einem Umsatz von etwa 555 Mio. Euro europaweit zu den größten kommunalen Unternehmen der Entsorgungsbranche. Dabei positioniert sie sich als nachhaltig geführtes, modernes Entsorgungsunternehmen. Ökologie, gesellschaftspolitische Verantwortung für die MitarbeiterInnen und das Land Berlin sowie Leistung mit hoher Qualität bilden die Basis ihres Handelns. Die BSR bietet ihren Kunden ein Serviceangebot, das über Abfallwirtschaft und Straßenreinigung hinausgeht. Sie steht für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und besitzt die Kompetenz für eine nachhaltige Unternehmensführung und Abfallberatung. Mit dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin werden der BSR gemäß §5 Absatz 6 wesentliche Teile der kommunalen Abfallberatung zugewiesen. Mit der Novellierung des Gesetzes beinhalten diese Aufgaben seit dem 01.01.2010 auch die Abfallberatung für die dualen Systeme zur Rücknahme von Verkaufsverpackungen. In dieser Verantwortung zeigt die BSR, wie durch aktive und konsequente Trennung, Aufbereitung und Wiederverwertung gebrauchter Materialien Ressourcen geschont werden. Mit der Initiative „Trenntstadt Berlin“ positioniert sich das Unternehmen erneut mit seiner Leidenschaft zu Berlin. Berlin als
umweltbewusste Trenn-Stadt, die Trends macht.

Im Rahmen der Initiative Trenntstadt Berlin werden unter Federführung der BSR gemeinsam mit ihren PartnerInnen die Themen Abfallvermeidung, -trennung und -recycling in der Hauptstadt neu und überraschend thematisiert. Damit soll eine stärkere Akzeptanz erzielt werden, um die BerlinerInnen für noch mehr Abfallvermeidung zu begeistern. Denn der Abfallvermeidung kommt in puncto Umweltschutz und Ressourcenschonung eine grundlegende Bedeutung zu. Nur wenn sich die wortwörtliche „Wegwerfgesellschaft“ ihres Konsums und ihrer Rohstoffverschwendung bewusst wird, können gegenwärtige und zukünftige Umweltkatastrophen und Ressourcenknappheit für eine wachsende Weltbevölkerung verhindert und eingedämmt werden. Eine Abfallvermeidungskampagne, die integrierte Maßnahmen zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung kompakt ausspielt, soll Aufmerksamkeit schaffen und die PartnerInnen der Stadt motivieren, ihre eigenen Ressourcen zu mobilisieren, sowie die BürgerInnen mit konkreten Aktionen zur Abfallvermeidung
ermutigen.

Zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 17. bis 25. November 2018 wurden integrierte Maßnahmen konzeptioniert, die die Hauptstadt schrittweise hinter einer nachhaltigen Bewegung für mehr Abfallvermeidung versammeln. Dazu gehörte die Plakatserie „Trenn dich von der Wegwerfgesellschaft“, die den BerlinerInnen ihre Wegwerfmentalität vor Augen führte und damit einen zündenden Moment im Konsumbewusstsein der Menschen erzeugen sollte. Mit dem Tausch- und Verschenkmarkt bietet die BSR einen kostenlosen Service, gebrauchte Dinge online weiterzugeben. Junge Menschen und Studierende wurden in diesem Rahmen als Zielgruppe und MultiplikatorInnen definiert. Durch die Kooperation mit der Freien Universität Berlin wurde der Tausch- und Verschenkmarkt beworben und Gebrauchtwaren wurden neu in Szene gesetzt. Um die Tragweite dieser und weiterer Maßnahmen von BSR und Stadtgesellschaft, Wirtschaft und politischen EntscheiderInnen zu vergrößern, wurde berlinweit ein gemeinsamer Aktionstag der Abfallvermeidung ins Leben gerufen: Der Abfallfreitag soll ab sofort jedes Jahr zum Auftakt der Europäischen Woche der Abfallvermeidung stattfinden und Maßnahmen zur Abfallvermeidung als Bestandteil einer bewussten, verantwortungsvollen Stadtgesellschaft weiter voranbringen. Im TrenntMagazin wurde die Motivstrecke der Kampagne mit Hintergründen aufgearbeitet und zum Abfallfreitag aufgerufen.

Die Plakatserie „Trenn dich von der Wegwerfgesellschaft“ erreichte 2,31 Millionen BerlinerInnen. Durch Social-Media-Kommunikation wurden etwa 1,3 Millionen Kontakte generiert. Zahlreiche PartnerInnen aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft konnten akquiriert werden, darunter die IHK Berlin, die DEHOGA Berlin, die Bezirksämter, aber auch Hotels, Energiebetreiber, Privatpersonen und Vereine. Mit allen Social-Media-Posts wurden über 250.000 Abonnenten auf Facebook, über 300.000 Abonnenten auf Instagram und über 50.000 Follower auf Twitter erreicht. Mit Sponsored Posts rund um den Abfallfreitag konnten 365.520 Ad-Impressions generiert werden, wovon 5.743 Klicks getätigt wurden. Das entspricht einer sehr guten Klickrate von 1,57 Prozent. Die eigens produzierten Abfallfreitag-Spots konnten insgesamt 844.789 Ad-Impressions mit 151.404 Views generieren, was einer hervorragenden Viewrate von 17,92 Prozent entspricht. Durch die Aktivitäten zur Europäische Woche der Abfallvermeidung konnten im November 125 neue Abonnements für die Printausgabe des TrenntMagazins und 83 neue Online-Abonnements hinzugewonnen werden. Die Followerzahl des Trenntstadt-Instagram-Kanals hat sich fast verdoppelt.

Die leere Tube nach dem Zähneputzen, die Cornflakes-Packung, der Becher to go oder die Pizzaschachtel nach dem Lunch. Wir produzieren täglich viel Müll. Zu jeder Uhrzeit und oftmals unbemerkt. Abfalltrennung ist Pflicht und weitgehend bekannt bzw. gelernt. Aber um die Abfallmengen grundlegend zu reduzieren und damit wertvolle Ressourcen zu schonen sowie klimaschädliches CO2 einzusparen, müssen Möglichkeiten zur Abfallvermeidung kommuniziert und allen zugänglich gemacht werden. Das bezieht sich nicht nur auf weggeworfene Verpackungen und verschwendete Lebensmittel – auch 150.000 Tonnen Sperrmüll sowie Elektro- und Elektronikaltgeräte fallen jährlich allein in der Hauptstadt an. Vieles davon, obwohl es brauchbar, reparabel oder wiederverwendbar wäre. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde das Leitbild Zero Waste im Berliner Koalitionsvertrag verankert. Damit die umweltpolitischen Ziele nachhaltig Anklang finden, sollten insbesondere die öffentlichen Einrichtungen konkrete Maßnahmen zur Abfallvermeidung und -aufklärung entwickeln. Verschiedene Aktionen müssen dazu miteinander vernetzt und von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinschaftlich vorangebracht werden.

Primär soll die breite Öffentlichkeit angesprochen werden, sekundär müssen aber auch Verbände und InteressenvertreterInnen sowie Medien und Politik AdressatInnen der Kampagne sein. Die Strategie verfolgt das Ziel, dass die Maßnahmen nicht für sich allein wirken sollen, sondern im Schulterschluss der Stadtgesellschaft weitergedacht und nachhaltig ausgebaut werden.

Bezirksämter, Senatsverwaltungen, Sportvereine, Hotels und Verbände, aber auch InfluencerInnen können über ihre Kanäle die Reichweite und Strahlkraft der Kampagne erheblich beeinflussen und über ihren Imagetransfer neue Zielgruppen erreichen. Auch bereits engagierte Institutionen und InitialzünderInnen von Nachhaltigkeitsprojekten und Zero-Waste-Initiativen sollten im Rahmen des Abfallfreitags zu UnterstützerInnen werden. Grundsätzlich soll Abfallvermeidung durch die Maßnahmen Teil des soziokulturellen Tagesgeschehens werden, sollen KommunikatorInnen gewonnen und hinter der Kampagne vereint werden.

Mit einer Plakatkampagne sollte direkt ins reizüberflutete Konsumbewusstsein der BerlinerInnen gezielt werden. Der französische Fotograf Antoine Repessé hat sich bereits intensiv mit den Ausmaßen unserer Wegwerfgesellschaft beschäftigt und Menschen in ihren Abfällen abgelichtet. Diese und weitere exklusiv geshootete Motive hingen zur Woche der Abfallvermeidung als Großflächen und wurden online beworben. Wer Abfall vermeiden möchte,
kann Gebrauchtes kostenlos online im Tausch- und Verschenkmarkt der BSR weitergeben. In Zusammenarbeit mit der Studierenden-Initiative „Sustain it!“ der FU Berlin wurde ein Wohnzimmer aus gebrauchten Einrichtungsgegenständen zusammengestellt und anschließend an die Studierenden verlost. Mit dem Abfallfreitag ruft die BSR einen neuen Aktionstag ins Leben. Dazu wurde eine Social-Media-Kampagne vorbereitet, die Unternehmen und InfluencerInnen zum Mitmachen mobilisierte und alle BerlinerInnen dazu aufruft, mit Ideen und Maßnahmen Abfall zu vermeiden. Begleitend wurden Postkarten mit Aufklebern verteilt und Spots mit Abfallvermeidungstipps gedreht. Das TrenntMagazin wirkt flankierend zu allen Maßnahmen und präsentiert in einer Auflage von 12.000 Exemplaren zweimal im Jahr Fakten, Ideen und AkteurInnen rund um einen umweltbewussten Lebensstil. Neben Lesezirkeln und Abonnements wurde es auch im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung verteilt.

Kontakt zum Unternehmen

Berliner Stadtreinigung (BSR)
Ringbahnstraße 96
12103 Berlin
https://www.bsr.de

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1951
  • Mitarbeiterzahl: ca. 5.400
  • Branchenumfeld: Entsorgung und Reinigung
  • Standort: Berlin

Projektverantwortliche

  • Agentur: Peperoni Werbe- und PR-Agentur GmbH
    Friedrichstraße 23a
    10969 Berlin