Kaum jemandem trauen Verbraucher im Umgang mit sensiblen Daten mehr als ihrer Bank. Datenschutz und Datensicherheit haben für Banken höchste Priorität. Aufgrund der geltenden Zahlungsrichtlinie PSD2 haben Bankkunden seit 2018 aber die Möglichkeit, ihre Daten Drittanbietern zugänglich zu machen – um ihre Verträge online zu verwalten und lästigen administrativen Aufwand zu reduzieren. Verbraucher können so viele Vorteile nutzen, für sie bedeutet das ein breiteres Angebot. Banken müssen auf ausdrücklichen Wunsch ihrer Kunden ihre Infrastruktur für Dritte öffnen. Damit werden die IT-Systeme komplexer, die Sicherheitsanforderungen auch.
Gleichzeitig haben viele Menschen den Eindruck, nicht die volle Souveränität darüber zu haben, was mit ihren Daten passiert – und die Angst vor Hackerangriffen nimmt zu. Diese Sorge wird beflügelt durch zahlreiche spektakuläre Datenskandale im Jahr 2018, die in der Öffentlich breit thematisiert und publiziert wurden, so zum Beispiel der Hackerangriff auf die Mariott-Gruppe, bei der allein annähernd eine halbe Milliarde Datensätze erbeutet wurden. Insbesondere der facebook-Konzern stand mehrfach
wegen unerlaubter Datenweitergabe an Dritte in der Diskussion, z.B. im Zusammenhang mit der Gesellschaft Cambridge Analytica, die im laufenden US-Wahlkampf unerlaubterweise Profile von bis zu 87 Millionen Nutzern zur Verfügung gestellt hat.
In diesem Spannungsfeld von unterschiedlichen Haltungen gegenüber dem Umgang mit Daten – dem Bedürfnis nach Transparenz und Schutz und zugleich dem Interesse, aus den eigenen Daten einen Nutzen zu ziehen, bewegt sich das aktuelle Special der Deutschen Bank #MeinDatenIch– das auf spielerische Art einen Beitrag zu mehr Transparenz im Datendschungel leisten,Verunsicherungen abbauen, und die Bank als vertrauenswürdigen Player in der Datenökonomie positionieren möchte.